Schafe

In unserem Haustierpark sind die verschiedensten Schafrassen beheimatet. Sie unterscheiden sich nicht nur äußerlich, sondern auch in der Haltung und durch ihre Nutzung durch den Menschen.

Hier geht es zu den einzelnen Rassen:

Kamerunschaf

 

Kennzeichen

Kamerunschafe haben einen länglichen Kopf, kurze Schwänze und kleine Ohren. Im Winter hat ihr Fell eine dichte Unterwolle, welche im Frühjahr wieder abgestoßen wird. Typisch ist das braune Fell mit schwarzer Zeichnung am Kopf, Bauch und Beinen. Es gibt auch schwarze oder weiße Tiere mit mehr oder weniger ausgeprägter schwarzer Zeichnung. Böcke erreichen eine Widerristhöhe von 55-60 cm (40-50 kg) und Muttertiere eine Widerristhöhe von 45-55 cm (30-40 kg).

Besonderheiten

Die Böcke tragen starken Sichelhörner sowie eine ausgeprägte Mähne an Hals und Brust. Die Kamerunschafe tragen keine Wolle, sondern lediglich ein Haarkleid und müssen/können daher nicht geschoren werden. Das ist in ihrer sehr heißen Heimat natürlich von Vorteil.

Herkunft

Das Kamerunschaf gehört zur Mufflongruppe, die ihren Ursprung in Westasien, Korsika und Sardinien hat. Die Tierart entwickelte sich dann in Westafrika – daher auch ihr Name „Kamerunschafe“.

Verbreitung

Gerne gehaltenes Zuchtschaf.

Eigenschaften/Leistung

Kamerunschafe sind anspruchslose und widerstandsfähige Hausschafe. Sie werden vor allem als Fleischlieferant gezüchtet.

Bestand/Gefährdung

Kamerunschafe gelten als nicht gefährdet.

Tier-Paten

Wir bedanken uns bei unseren Paten für die tolle Unterstützung:
Matthias Mack aus Schallstadt (Emma)
Katja Winneknecht u. Uwe Radtke aus Staufenberg
Marieke Blümel u. Jörn Piel aus Osnabrück
Katharina u. Alexander Beck aus Wetter
Mathieu Pilger aus Troisdorf
Leon Müller aus Halver
Nikolai von Seydlitz-Kurzbach
Familie Scheipers aus Oldenburg
Finn und Yvonne Dorn aus Beselich
Familie Voerckel aus Heinsberg
Elisa Riedle aus Wurster Nordseeküste
Malina und Nela Post aus Werdum
Leon und Lena Schubert aus Oberhausen
Florian Gellenberg aus Brey
Lorena Consiglio aus Wurmlingen
Ulrike Segin aus Castrop-Rauxel
Karsten Swist aus Castrop-Rauxel
Emilia Nölle aus Wuppertal
Esther Bartsch aus Essen
Tom Hau aus Bonn

 

Skudde

 

Kennzeichen

Kleinrahmiges, weiß, schwarz-grau oder goldbraun gefärbtes Heideschaf; kurzschwänzig, kleine Ohren. Böcke tragen ein stark gewundenes Schneckengehörn, weibliche Tiere sind hornlos oder bilden kurze Hornstummel aus. Bei einer Widerristhöhe von 50-60 cm erreichen weibliche Tiere ein Gewicht von 30-35 kg und Böcke 40-50 kg.

Besonderheiten

Wird als kleinste mitteleuropäische Schafrasse bezeichnet, zur Beweidung karger Standorte geeignet, vornehmlich zur Pflege von Heidegebieten.

Herkunft

Als „Heidschnucke der Masuren“ ist die Skudde eine bodenständige Rasse Ostpreußens und des Baltikums. Sie gehört zur Gruppe der kurzschwänzigen, nordischen Heideschafe.

Verbreitung

Die Tiere sind in den einzelnen Bundesländern über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Zuchtschwerpunkte liegen in Hessen und dem Saarland, Mark Brandenburg und Berlin.

Eigenschaften/Leistung

Asaisonale Brunst mit häufigen Zwillingsgeburten, sehr widerstandsfähig gegenüber Krankheiten, Wollleistung ca. 2 kg mittelfeine Schlichtwolle (C/D-Qualität), sehr genügsam, mageres, wohlschmeckendes Fleisch, auch bei extremem Klima sehr robust.

Bestand

Bundesweit gibt es etwa 1.000 Tiere.

Gefährdungsgrad

Kategorie III (gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

Tier-Paten

Wir bedanken uns bei unseren Paten für die tolle Unterstützung:
Familie Osterodt aus Darmstadt
Lars Ratschmeier aus Haltern am See
Greta Rosenbleck aus Hünxe (Anna+Anita)
Berthold und Sonja Anna Wörner aus Gedern
Familie Thoß aus Jever
Uta Scheipers aus Herten
Laura Braams aus Schortens
Familie Sandmann aus Werdum
Britta Rewerts aus Aurich
Johanna Novicic aus Schortens
Kristina Neubauer aus Koblenz
Karolina und Justin Ruoß aus Herne
Katharina Fritz aus Enningen
Klasse 9FL1 des NIGE aus Esens

 

Ouessantschaf

 

Kennzeichen

Die Ouessantschafe sind die kleinste europäische Schafrasse. Die Böcke erreichen eine Schulterhöhe von 45-49 cm (15-20 kg), weibliche Schafe etwa eine Schulterhöhe von 42-46 cm (12-15 kg). die Ouessants sind meist schwarz, es gibt aber auch weiße, braune und graue Tiere. die Böcke haben große, spiralförmig gewundene Hörner, wogegen die Weibchen hornlos sind.

Herkunft

Die Art wird nach ihrer Herkunft auch Bretonisches Zwergschaf genannt. Ursprünglich stammt die Rasse von der Ile e´Ouessant, einer der Bretagne vorgelagerten französischen Atlantikinsel.

Verbreitung

Heutzutage ist das Ouessantschaf besonders als dekorativer, niedlicher Landschaftspfleger geschätzt und daher weit verbreitet. So findet man es in den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, Belgien und in vielen anderen europäischen Ländern.

Eigenschaften/Leistung

Das Ouessantschaf hat in der heutigen Zeit keine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung. Die Bestände eignen sich nicht wirklich zur Fleischgewinnung, da die kleinen Muttertiere in der Regel nur ein Lamm jährlich zu Welt bringen. Der Wollertrag ist mit etwa 1-1,5 kg im Jahr sehr gering. Die Wolle ist allerdings sehr strapazierfähig.

Bestand/Gefährdungsgrad

In der Mitte des letzten Jahrhunderts war die Rasse fast ausgestorben. Im Jahr 1977 wurden bei einer Zählung nur noch 486 Tiere erfasst. Dank neuer Zuchtbemühungen waren dann 2006 schon wieder ca. 9.500 Tiere registriert. Insgesamt geht man heute von einem Bestand von etwa 15.000 Ouessantschafen aus.

Tier-Paten

Wir bedanken uns bei unseren Paten für die tolle Unterstützung:
Bianca Bauer u. Thomas Lang aus Mandelbachtal
Victor Oldhues aus Braunschweig
Lynn Sophie Rickmann aus Winsen
Tim u. Theo Theunissen aus Schauenburg
Emma u. Martha Langsdorf aus Münzenberg
Paulina Barczak aus Morsbach
Ulrike von Gösseln aus Hooksiel
Maria und Stanislaw Kabalec aus Niedernwöhren
Angela Heßling aus Schwelm
Oskar und Lotta Braun aus Breckerfeld
Georg Sarwas aus Offenbach

 

Soayschaf

 

Kennzeichen

Das Soayschaf ist ein kleinwüchsiges Schaf (45 – 60 cm) mit langen Beinen und kurzem Schwanz. Die Tiere sind braun (hell oder dunkel) mit Abzeichen. Der Unterkiefer, die Kehle und je ein Fleck über bzw. vor den Augen sowie der Bauch und der Spiegel sind weiß bis hell lederfarben. Auch Teile der Beine und die Innenohren sind hell. Ein heller Streifen kann sich vom Auge bis zum Nasenflügel hinziehen. Das Vlies wird auf natürliche Weise abgestreift. Weibliche Tiere sind behornt. Böcke haben große, kreisförmige, abwärts gerichtete Hörner ohne extreme Spiralbildung.

Besonderheiten

Der Hauptzweck der Soay-Zucht sollte eigentlich die Erhaltung dieser Schafe in ihrer ursprünglichen Form und Vielfalt sein (Reinzucht), nicht unbedingt die züchterische Bearbeitung. Leider wird das Soay-Schaf aber häufig für Kreuzungsversuche und Rückzüchtungen verwendet, was ein Erkennen reinrassiger Exemplare sehr erschwert. Bestrebungen die Tiere möglichst rein zu erhalten, sind seit einigen Jahren vorhanden (IG Soay), was wiederum aber zu einer Einschränkung der rassetypischen Vielfalt führt (siehe Rassebeschreibung der IG). Andererseits ist davon auszugehen, dass die in Deutschland vorhandene „Vielfalt“ in erster Linie auf die Einkreuzung anderer Rassen zurückzuführen ist.

Herkunft/Verbreitung

Das Soayschaf stammt von der Insel Soay, einer Insel des St. Kilda Archipels, vor der Westküste Schottlands, wo es seit Jahrhunderten wild lebt. Diese Schafrasse stellt eine entwicklungsgeschichtlich sehr frühe Form des Hausschafes dar.

Eigenschaften/Leistung

Robust, genügsam, wetterfest, sehr leichte Ablammung, saisonale Brunft, es ist keine Schur notwendig.

Bestand

Es gibt einige kleine wild lebende Herden auf der Insel Soay und der Nachbarinsel Hirta, wo sie im letzten Jahrhundert ebenfalls angesiedelt wurden. Jedoch schwankt die Anzahl der Tiere sehr. In menschlicher Obhut leben einige Tausend in verschiedenen Ländern Europas und in Nordamerika. Das Hauptproblem für den Bestand des Soay-Schafes in menschlicher Obhut stellt das leider sehr stark verbreitete Kreuzen mit anderen Rassen dar.

Gefährdungsgrad

Kategorie „Rassen aus anderen Ländern“ in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

Herdbuch

Anfang 2007 in 5 Bundesländern: ca. 60 Tiere bei 6 Züchtern

Tier-Paten

Wir bedanken uns bei unseren Paten für die tolle Unterstützung:
Jürgen u. Petra Terbeck aus Bocholt
Maria und Herbert Josten aus Attendorn
Meike und Boris Stubbe aus Aßlar
Kirsten u. Michael Stahlschmidt aus Essen
Bio-Vitaminkorb Iken aus Esens
Inge Domurath aus Neuschoo
Sabine Klug aus Viersen

Weißgehörnte Heidschnucke

 

Kennzeichen

Kleines, mischwolliges Landschaf; weiß ohne Abzeichen. Keilförmiger Kopf mit schneckenförmigen Hörnern bei den Böcken und sichelförmig gebogenen Hörnern bei den Müttern.

Besonderheiten

Ausgesprochen zartes, wildbretartiges Fleisch.

Herkunft

Wahrscheinlich durch Selektion aus der grau gehörnten Heidschnucke in den 20iger Jahren dieses Jahrhunderts hervorgegangen.

Verbreitung

Vor allem in Süd-Oldenburg, Moorgebiete Niedersachsens.

Bestand

Größere Herden zur Landschaftspflege in Moorgebieten im Einsatz. Insgesamt 1000 Muttertiere, davon 250 im Zuchtbuch. Fast nur in Kleinbeständen.

Gefährdungsgrad

Kategorie I (extrem gefährdet) laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.

Tier-Paten

Wir bedanken uns bei unseren Paten für die tolle Unterstützung:
Annika Bacht aus Kempen
Paulina Marie Zuschlag aus Titz
Carlos Eduardo Delpiano aus Limburg
Heide Schöllmann aus Overath
Kindergarten „Pfiffikus“ aus Werdum
Familie Heuner aus Dortmund
Klaus Asmus aus Wuppertal
Familie Kwiatkowski aus Dortmund
Daniela Schultheis aus Frankfurt
Familie Stys/Helfen aus Langen
Felix Walder aus Remscheid
Ariane von Gösseln aus Oldenburg
Markus Schäfer aus Elz

Ostfriesisches Milchschaf

 

Kennzeichen

Diese hornlose Rasse ist sehr anpassungsfähig und fast unverwüstlich. Bereits 1530 wurde es erstmals in Schriften erwähnt. Die weiblichen Tiere erreichen ein Gewicht von ca. 80 kg (Widerristhöhe 70 cm), während ein Altbock durchaus 120 kg (Widerristhöhe 80 cm) wiegen kann.

Herkunft/Verbreitung

Das Ostfriesische Milchschaf wurde in Ostfriesland vor allem zur Haltung auf kleineren Höfen gezüchtet.

Eigenschaften/Leistung

Das Ostfriesische Milchschaf ist eine Dreinutzart und eine der wenigen deutschen rentablen Milchschafarten. Aus der Milch (ca. 400-600 Liter im Jahr) werden hauptsächlich Butter oder Käse hergestellt. Durch Schur erhält man im Jahr etwa 6 kg weiße oder schwarze Wolle. Das Fleisch des großrahmigen Schafes ist durchaus schmackhaft.

Bestand

Größere Herden sind eher selten. Aber durch seine Genügsamkeit und die guten Erträge ist es in Deutschland weit verbreitet.

Gefährdungsgrad

BEO (Beobachtungspopulation)

Tier-Paten

Wir bedanken uns bei unseren Paten für die tolle Unterstützung:
Jonas u. Fabian Bohl aus Schlitz
Ingrid Höper aus Werdum (Biene)
Familie Zimdars aus Solingen
Melanie Hüttenmeister aus Wesselingen
Familie Wurps aus Aachen
Familie Hofmann aus Friedrichshafen
Anja Kirsch u. Marieke Blümel aus Osnabrück
Familie Becklönne aus Halver
Elke Ahlers aus Jever
Familie Görtz aus Duisburg
Rainer Hüls aus Dortmund
Terence Bendix Kirchheim aus Berlin
Janis Hatos
Emilia Kruse aus Witten
Heike Schardin aus Schortens
Mia Hau aus Bonn
Antonia Elisa Schnabel aus Riegelsberg
Elvira und Heinz-Gerd Habekost aus Ibbenbüren
Evi Segbers aus Stadtlohn
Anja und Gerd Schäfer aus Neuharlingersiel
Jessica Plankenhorn aus Friedrichshafen
Melanie u. Christian Schwerke aus Oer-Erkenschwick
Mattis, Peer und Tillda Zychla aus Burhafe
Sami u. Karim Ben Gheshir
Frederik Weber aus Kottenheim